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Pyramaze: Immortal (Review)

Artist:

Pyramaze

Pyramaze: Immortal
Album:

Immortal

Medium: CD
Stil:

Melodic Power Metal

Label: Locomotive Records
Spieldauer: 45:27
Erschienen: 30.05.2008
Website: [Link]

Seit Monaten ist Matt Barlow in der Metal-Szene wieder in aller Munde, was größtenteils auch auf diese Power Metaller mit Hauptsitz Dänemark zurückzuführen ist. Schließlich waren es PYRAMAZE, die den Sänger aus Delaware aus seinem Musiker-Ruhestand locken konnten und somit erst den Ausschlag und die Grundlage für seine Rückkehr zu ICED EARTH gegeben haben. Dass er sie schon so bald wieder in Richtung alter Heimat verlassen würde, wird bei seiner Rekrutierung zwar kaum einkalkuliert gewesen sein, aber immerhin hat sich der "ehemalige" Rotschopf nicht sang- und klanglos aus dem Staub gemacht, sondern die begonnene Arbeit am dritten PYRAMAZE-Longplayer mit Anstand und schließlich auch mit Bravour zu Ende gebracht.

Dabei ist das einmalige Gastspiel des charismatischen Frontmanns für die skandinavische Band mit der Vorliebe für US-Sänger - Vorgänger von Barlow auf den beiden ersten Alben war Lance King, Ex-BALANCE OF POWER und Betreiber von Nightmare Records - sicherlich Segen und Fluch zugleich. Einerseits konnte sie ihren Bekanntheitsgrad durch sein Mitwirken natürlich erheblich steigern und hat gemeinsam mit ihm nun auch ihr bisher bestes Album abgeliefert. Andererseits dürfte es für die von Gitarrist Michael Kammeyer angeführte Truppe erstens verdammt schwer werden, einen einigermaßen gleichwertigen Nachfolger für zukünftige Arbeiten zu finden, und zweitens ist der Gesang auf "Immortal" dermaßen prägnant und einnehmend ausgefallen, dass die zweifellos vorhandenen bandeigenen Trademarks fast Gefahr laufen, überhört zu werden.

Dass bereits das Cover an die jüngsten Werke der Florida-Größe erinnert, mag Zufall sein, ebenso der ähnlich wuchtige Sound, mit dem das Album glänzen kann. Doch spätestens, wenn nach dem dramatischen Intro beim atmosphärischen "Year Of The Phoenix" die Stimme einsetzt, ist man mittendrin, in seinen wohligen Gedanken an ICED EARTH etwa zu "Something Wicked"-Zeiten. Eine auch im Tempo abwechslungsreiche Nummer mit den nicht unerwarteten (oder vielmehr erhofften?) deutlichen Parallelen also, wobei man nicht vergessen sollte, dass das Riffing bei PYRAMAZE auch auf den bisherigen Alben schon deutlich Schaffer-inspiriert war. So begleitet einem dieser Bezug dann logischerweise auch in der Folgezeit, wenn auch nicht immer so prägnant wie zum Einstieg, dem darauffolgenden "Ghost Light" oder später beim seinem Titel entsprechend keltisch angehauchten "The Highland".

Die bandeigenen Attribute von PYRAMAZE reichen dennoch aus, um sich weit genug aus dem eisigen Schatten zu lösen und die eigene Identität zu wahren. Insgesamt geht das Sextett nämlich doch etwas zahmer zu Werke, ohne jegliche Tendenzen zum Thrash etwa, und setzt neben drückender Power mindestens gleichwertig auf fließende Melodiebögen. So herrscht auf "Immortal" - übrigens kein Konzeptalbum wie der Vorgänger "Legend Of The Bone Carver" - überwiegend treibendes Midtempo vor, in das die für das Bandprofil zusätzlich sehr wichtigen Keyboards stets einen gewissen Prog-Charakter miteinbringen. Für die oft flächendeckende Tastenarbeit (und somit für den wohl größten Unterschied zu ICED EARTH) zeichnet mit Jonah Weingarten bei PYRAMAZE übrigens von jeher ein weiterer Ami verantwortlich.

FAZIT: Viele szenebeobachtende Fans werden in erster Linie in dieses Album reinhören, um sich nach dessen langer Pause einen Eindruck über den momentanen Leistungsstand von Matt Barlow zu verschaffen. Und diese Neugier wird schnell zu der freudigen Erkenntnis, dass der Ausnahmesänger rein gar nichts von Aura und Können verloren hat. Zum Zunge schnalzen mal wieder, wie er hier die (wie gewohnt oft mehrspurigen) Gesangslinien auf seine eigene charismatische Art mit Leben füllt - und zwar auch wieder mehr, als zuletzt bei seiner Jetzt-Wieder-Stammband. Das sagt natürlich auch einiges über die Qualität des Songwritings aus, denn auch die 'Band im Hintergrund' (die diese Bezeichnung sicher nicht verdient hat, aber wohl zur Zeit damit leben muss) konnte sich deutlich steigern und hat mit "Immortal" ein spieltechnisch ausgereiftes und mannigfaltiges Power-Metal-Album eingespielt, dem zur restlosen Begeisterung höchstens noch die ganz großen Hymnen fehlen.

Lars Schuckar (Info) (Review 6641x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Arise
  • Year Of The Phoenix
  • Ghost Light
  • Touched By The Mara
  • A Beautiful Death
  • Legacy In A Rhyme
  • Caramon's Poem
  • The Highland
  • Shadow Of The Beast
  • March Through An Endless Rain

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 21.03.2014

User-Wertung:
12 Punkte

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